Fango
(ital. fanghi: Schlamm, Schmutz, heilender Schlamm) ist ein vulkanisches Mineralgestein, welches in wenigen Gebieten, u.a. in Bad Neuenahr im Bereich des Laacher Sees, abgebaut und zu Heilzwecken eingesetzt wird.
Fango besteht aus Substanzen wie Kieselsäure, Aluminiumoxid, Eisenoxid, Tonerde und Magnesium. Nach der Gewinnung wird er feingemahlen, gereinigt, mit Feuchtigkeit versetzt und dann als Schlamm auf den Körper aufgetragen oder in Plastikfolie, Leinentücher oder Wolldecken eingepackt und als sog. Packung auf erkrankte Stellen des Körpers aufgelegt. Eine Wärmebehandlung dauert zwischen 20 und 40 Minuten, wobei die Wärme des Fango zwei bis drei Zentimeter tief in den Körper eindringt und die Heilstoffe sich so im ganzen Körper ausbreiten.
Therapien mit Fangopackungen sind vor allem üblich bei Muskelverspannungen (besonders im Rücken) und Rheuma. Außerdem fördern Fangopackungen die Durchblutung, regen den Stoffwechsel an und lindern Schmerzen.
Die Heilwirkung von Fango in Kombination mit Massagen und Bewegungstherapie ist wissenschaftlich belegt.
Massagen
Abbau von Angstgefühlen
Entspannung der Muskulation
Entsteifung der Gelenke
Stärkung des Wohlbefindens und der Vitalität
Verbesserung der Durchbutung
Lösen von Narbengewebe
Reflektion auf innere Organe
Kontraindikation
traumatische Verletzungen
akute Entzündungen
Gefäßerkrankungen
fieberhafte Erkrankungen
Hauterkrankungen
vegetativer Reflexdystrophie
ungeklärten Verschlechterung des Allgemeinzustands
Allgemeines
Bei einigen Massagearten werden diverse Gleitmittel benutzt, um die Reibung zwischen der Haut des Patienten und der Hand des Massierenden zu verringern und einer Haarwurzelentzündung vorzubeugen. Als Gleitmittel werden verwendet: Massageöle, Massagecremes oder Puder.
Behandlungsbeispiele
Klassische Massage (Schwedische Massage; Medizinische Massage)
Fünf Handgriffe der klassischen Massage
Streichungen wirken beruhigend und wärmen die betreffenden Hautpartien auf. Darüber hinaus wird das Massageöl auf dem Körper verteilt. Streichungen sind vor allem für den Anfang und das Ende einer Massage geeignet.
Haut und Muskeln werden zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger gefasst und geknetet. Knetungen werden vor allem verwendet, um Verspannungen zu lösen. Sie wirken auf die Muskulatur und das Unterhautbindegewebe, die Durchblutung wird gefördert.
Bei der Reibung streicht der Masseur mit den Fingerspitzen, den Handkanten oder -ballen oder mit der Faust kreisend, mit zu- und abnehmendem Druck, über die Haut. Dadurch wird die Durchblutung gefördert und die Muskulatur gelockert und sie entspannt sich.
Mit der flachen Hand klopft man ausschließlich auf weiches sowie lockeres Gewebe z.B: Po und Oberschenkel.
Die Vibrationen wirken muskelentkrampfend und -lockernd und fördern auch die psychische Entspannung.
Ganzheitliche Massagen
Ganzheitliche Massagen unterscheiden sich von der Medizinischen (Schwedischen, Klassischen) Massage dadurch, dass sie den Menschen als ganzes betrachten, anstatt sich auf die physischen Zustände zu konzentrieren. Es geht um die Kunst der Berührung.
Rhythmische Massage
Spezielle Therapieform der antroposophischen Medizin, entwickelt von Ita Wegman und weitergeführt durch Margarethe Hauschka. Sie unterscheidet sich von den klassischen Massagetechniken durch die Anwendung quasi "saugender" Griffe und Bewegungstechniken in rhythmisierter Abfolge der Bewegungen, wodurch in den organregulativen Bereich des Organismus heilend eingewirkt wird |